Stadt(teil)wandel – zwischen Sanierungsbedarf und Luxusappartments

Ein Workshoptag mit Veranstaltungsreihe zum Thema Stadtentwicklung und Gentrifizierung

Hausbesetzungen für ein Autonomes Zentrum, Biodiscounter statt kleiner Läden, moderne Bars ersetzen schummrige Kneipen, betrunkene Partypeople bevölkern den Stadtteil während die Alkis nicht mehr im Park sitzen sollen. Das wird zunehmend Alltag in Linden.

Aber was wollen die BewohnerInnen eigentlich, wie soll der Stadtteil, die Stadt aussehen in der sie gerne leben? Beim Engagement gegen Mietsteigerungen wird diese Frage meist hinten an gestellt. Für diejenigen, die wegziehen stellt sie sich meist gar nicht mehr.

Der AK Stadtwandel will mit seinem Zukunftsforum am 7.Juli genau danach fragen. Was wünschen wir – die Betroffenen – uns eigentlich? Wollen wir diese oder andere Veränderung im Stadtteil? Soll alles beim Alten bleiben? Oder soll eigentlich alles ganz anders werden? Und wie denken unsere Nachbarn und Nachbarinnen darüber?
Und wenn wir eine andere Stadt(teil)politik, einen anderen Stadtteil wollen, welche Möglichkeiten haben wir dann? Wie können wir Einfluss auf die Stadtentwicklung nehmen? Reichen die offiziellen Mitbestimmungsmöglichkeiten oder gehen wir besser andere Wege?

Im Vorfeld zum Zufkunftsforum wird es eine Veranstaltungsreihe geben, die einige der am meisten diskutierten Fragen bereits aufgreift. Es wird dabei auf die Ziele und Utopien der Sanierungszeit in den 1970er und 80er Jahren zurückgeblickt und vergleichen, welche Fragen sich heute anders stellen. Wie wollen wir heute in unseren Nachbarschaften leben? Welche Rolle und wie können wir verhindern, dass Wohnungen Renditeobjekte werden? Und weil die Prozesse der Stadtentwicklung schon sichtbar sind, wird bei einem geführten Rundgang durch die Stadt die Veränderungen vor Ort beobachtet werden.

Der AK Stadtwandel will mit der Veranstaltungsreihe und dem Workshoptag die Möglichkeit zum Austausch und Kennenlernen schaffen und gemeinsam Ideen zum Leben in der Stadt entwickeln. Schließlich müssen wir – die Betroffenen – diesen Prozessen nicht als ZuschauerInnen ausgeliefert sein. Wir können die Stadtentwicklung auch aktiv gestalten, schließlich haben wir ein „Recht auf Stadt“!